3D Drucker Tiny: Das Heizbett

Wie versprochen hier jetzt der erste Post mit Details zu meinem neusten 3D Drucker „Tiny“. Ich fange mit dem Heizbett an, da dies auch das Erste war, was ich für den Drucker gebaut habe. Er wurde quasi um das Heizbett herum konstruiert.

Das Heizbett habe ich aus einem Block Alu CNC gefäßt, da ich sicher sein wollte das ich nicht schon mit einer schiefen Grundplatte anfange. Geheizt wird mit 6x 12V/40W Heizpatronen, wie sie inzwischen häufg in Hotends zum Einsatz kommen. Ich habe bei der Dicke der Platte versucht einen Kompromiss zwischen Steifigkeit und Gewicht zu finden. Im Nachhinein denke ich, könnte ich das Heizbett noch etwas leichter gestalten… vielleicht in einer zweiten Version. Die Abmessungen und damit der Maximale Druckraum sind 100x80mm, der Thermistor ist direkt in der Mitte versenkt. Die gestoppte Zeit zum Aufheizen von Raumtemperatur auf 120°C beträgt etwa 150sec. Eine PID Regelung ist hier allerdings zwingend nötig, da die Temperatur beim ersten Aufheizen ohne PID Regelung erstmal einen Overshoot auf 155°C hatte… also genug Leistungsreserven. Anfangs hatte ich das Heizbett noch nach unten isoliert, habe die Isolierung dann jedoch wieder entfernt, da mit das Abkühlen zu lange gedauert hat. Fragen sind in den Kommentaren willkommen. Hier noch ein paar Bilder:

Perfekter halt auch auf dem Heizbett

Nachdem ich auf Thingiverse darüber gestolpert bin das Leute Haarspray verwenden um ihre Druckteile auf dem Bett zu halten, aber nur mit amerikanischen Produkten um sich geworfen haben, was funktioniert und was nicht, hab ich mal geschaut was das Repertoire meiner Freundin so her gibt, und das Erste und Einzige in ihrem Besitz war gleich ein Treffer (Balea Power Volume Haarspray von dm). 3-4 Schichten mit kurzen Trockenphasen auf das Blech gesprüht, Heizbett auf 120°C aufgeheizt und siehe da, das Teil haftet perfekt…
Abkühlen lassen, bei ca. 60-70°C hört man ein kurzes *klack* und man kann das Teil vom Druckbett nehmen. Damit sind komische Linien auf dem Teil die durch die Stoßkanten des PLA-Klebebands hervorgerufen werden passé. Wenn das weiter so gut läuft, werde ich mich vielleicht sogar von dem dünne Alu-Blech verabschieden und direkt auf dem planen Druckbett drucken, dann hat sich das auch mit den eigentlich immer vorhandenen Unebenheiten im 0.1mm Bereich erledigt.

Sollte es jemand testen würde ich mich über Feedback bzgl. eurer Erfahrungen freuen, vielleicht gibt es ja Marken und Produkte die noch besser (bei niedrigeren Temperaturen) funktionieren.